Wie bereits an anderer Stelle angedeutet, hatte ich heute Morgen auf der Baustelle einen Termin mit unserem Projektleiter sowie den durch uns beauftragten Baugutachter. Ganz großes Thema war dabei gleich zu Beginn der Außenputz auf der Westseite, der ja gelinde gesagt sehr merkwürdig aussieht. Wie sich im Gespräch mit dem Vorarbeiter des Maler-Teams klärte, liegen die massiven Farbunterschiede wohl darin begründet, dass unterschiedliche Färbungen des Dekorputzes verwendet wurden. Warum auch immer. Daher muss jedenfalls die Westseite zusätzlich noch zwei Mal übergestrichen werden.
Damit klärt sich auch, warum nicht nur Dekorputz, sondern auch Farbe angeliefert wurde… – allerdings muss noch geklärt werden, ob die Verwendung der verschiedenen Putz-Chargen überhaupt in Ordnung ist. Dazu will sich unser – wie immer sehr engagierter – Projektleiter direkt mit einem Außendienstmitarbeiter des Herstellers alsecco in Verbindung setzen. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt…
Wie uns unsere Späher heute Abend wissen ließen, wurde auch schon heute mit dem ersten Anstrich bei uns auf der Westseite begonnen. Erneut wird auf die vorherrschenden Temperaturen offenbar kein Wert gelegt. Bei der Farbe wird eine Mindestverarbeitungstemperatur von plus 5 Grad gefordert – und wir haben gerade Frost… 🙁 (Wenngleich hier durch den Hersteller natürlich eine Art „Sicherheits-Puffer“ eingeplant ist – ab welcher Temperatur es „wirklich“ kritisch wird, ist ja etwas anderes. Ein ungutes Gefühl entsteht natürlich trotzdem.)
Da die Farbe durch Rollen aufgetragen wird, dürfte die gesamte Haus-Rückseite heute nicht fertig geworden sein, denke ich. Zudem müssen von der Farbe mindestens zwei Lagen angebracht werden. Da das Gerüst aber in der kommenden Woche abgebaut werden soll, drängt die Zeit sehr. Ich hoffe, dass darunter nicht die Genauigkeit leidet (die Herstellerangaben werden in punkto Temperatur ja schon mal missachtet…). Wie sich beim Putz zeigte, litt die Genauigkeit bislang durchaus auch in weiteren Punkten. So bemängelte unser Baugutachter zum Beispiel deutlich sichtbare Ansätze. Ganz großer Kritikpunkt war auch der Übergang des Putzes von unserer Giebelseite zum Heizungsraum. Hier wird definitiv noch einmal nachgearbeitet werden müssen. Auch war der Putz an einigen Stellen noch sehr weich.
Ansonsten war der Baugutachter im Großen und Ganzen aber auch dieses Mal wieder zufrieden mit der Baustelle und unserem Häuschen. Es wurden ansonsten nur Kleinigkeiten bemängelt. So zum Beispiel, dass die Dämmung bei einzelnen Heizungsrohren beschädigt ist. Diese sollte dort noch ausgetauscht werden. Und auch die Aussparung der Dämmung, wo ein das Gerüst abstützendes Holzelement im Weg war, wurde bemängelt. Hier muss ebenfalls nachgebessert werden.
Außerdem ist die Versorgungstrasse, die durch unser Haus führt, ziemlich dick, wodurch sie vom Estrich nur relativ „dünn“ überdeckt wird. Daher ist die Dämmung unter Estrich dort nur als Schüttung möglich und muss gebunden eingebaut werden. Darauf wies der Baugutachter noch einmal explizit hin.
Apropos Estrich: Morgen wird es leider nichts mit dem Estrich. Denn die Lüftungsrohre fehlen bei uns noch. Ebenso die Fußbodenerwärmung im Badezimmer. Zudem könnte es auch hier sein, dass der Frost einen Strich durch die Rechnung macht.
Was jedoch heute eingebaut wurde, ist die Vorbereitung für den zusätzlich geplanten Ringerder. Er führt vom Heizungsraum durch die Küche nach draußen. Die Bohrung von der Küche nach draußen erfolgte zirka in einem 45 Grad-Winkel nach unten Richtung Erde, damit man davon draußen im fertigen Zustand nichts sehen wird.
Da wir natürlich durch das ganze Haus gingen, sah ich zum ersten Mal seit langem endlich auch mal wieder unser Dachgeschoss. Dort waren gerade die Trockenbauer zugange, die gerade die Einhausung für die Lüftungsanlage fertig stellten. Das sah schon ganz gut aus oben und auch die Heizkörper waren hier an den richtigen Stellen angebracht. Nur dass die Handwerker offenbar stark rauchten, fand ich nicht so gut. Ich hoffe, dass sich davon dauerhaft nichts in den Räumlichkeiten „festsetzt“…
PS: Ein ganz großes Thema war natürlich auch wieder die Garten-Problematik, doch dazu ein andermal mehr.
PPS: Wir sprachen auch kurz über den Einbau der Treppe. Der Projektleiter sagte, dass es möglich ist, dass uns das Haus zunächst ohne Treppe übergeben wird, damit es unser Maler dann einfacher hat. Sobald er dann fertig ist, geben wir Bescheid und der Bauträger schickt den Treppenbauer vorbei. Das ist doch was feines. 🙂
Hi Nils, ich bin eben durch Zufall auf dein/euer Bautagebuch gestoßen und freu mich sehr von Leuten zu lesen, die in einer ähnlichen Bauphase stecken. Macht viel Spaß und man weiß, dass man nicht als einzige im Chaos steckt ;). Ich drück die Daumen, dass mit der Fassade nun alles passt!
Beste Grüße.