Am Samstag vor einer Woche klingelte es des Morgens überraschend an unserer Haustür. Nun gut, es kommt manchmal vor, dass es klingelt – auch an einem Samstag. Was weitaus seltener ist, ist der Umstand, dass es ein Handwerker ist, der da klingelt. Denn dies war der Fall. Ohne jegliche vorherige Ankündigung. Es handelte sich dabei um den Maler, der nach langer Zeit letztens endlich unsere Fenster ausgebessert hat.
Grund seines neuerlichen Besuches war, dass er eine Abnahme seiner Arbeiten durchführen wollte. Neben der fehlenden Ankündigung seines Besuches war dies eine weitere „Überraschung“. Denn zu diesem Zeitpunkt waren noch die Arbeiten an zwei Fenstern offen, die bisher nicht durchgeführt wurden. Zudem waren mir in der Zwischenzeit an praktisch allen nachgearbeiteten Fenstern Unzulänglichkeiten aufgefallen. Und zwar in der Form, dass die neue Lackierung nach dem Aushärten an einigen Stellen Risse aufwies. An zwei Fenstern war zudem zu erkennen, dass zwei Lackschichten aufgetragen waren, was sich in der Form äußerte, dass Übergange zu sehen waren. Besonders schlimm sah unser feststehendes Terrassenfenster-Element aus, dass ja auch ursprünglich mal mit Abstand am stärksten betroffen war.
Dummerweise war ich beim neuerlichen Besuch des Malers selbst gar nicht zu Hause, sondern nur meine bessere Hälfte. Und diese war in die Thematik nicht ausreichend informiert (denn an manchen Stellen muss man schon genau hinsehen, dass man diese auch gleich entdeckt). Somit musste der Maler unverrichteter Dinge wieder abziehen und machte mit mir einen neuen Termin aus – so wie man es sich üblicherweise tut. 😉 Es tut mir zwar Leid, dass er deswegen nochmal neu anreisen musste, aber ich sehe das Verschulden da sicherlich nicht bei mir/uns.
Dieser neue Termin war nun am vergangenen Montag und hatte zur Folge, dass noch einmal an allen (!) Fenstern nachgearbeitet werden musste. Es gab keines, dass nach der ersten Arbeit komplett zufriedenstellend ausgebessert worden war. Der Maler verbrachte dadurch dabei noch einmal so viel Zeit bei uns wie schon bei der ersten Bearbeitung der Fenster.
Nachdem die Dunkelheit Einkehr gehalten hatte, war er dann um 17 Uhr auch endlich fertig und wollte auch direkt eine Abnahme mit mir durchführen. Dies hielt ich allerdings für eine einigermaßen schlechte Idee, denn zum einen waren die Lichtverhältnisse angesichts des fehlenden Tageslichts mies und zum anderen war die Farbe noch frisch und glänzend, was den Eindruck ja ebenfalls stark verfälschen kann Zudem waren die Risse nach der ersten Nacharbeit ja auch erst nach dem Aushärten der Farbe aufgetreten. Man sollte hier also nicht den Tag vor dem Abend loben…
Unter Vorbehalt quittierte ich ihm dann aber doch die Durchführung der Ausbesserungsarbeiten, hielt dabei aber meine genannten Bedenken/Einschränkungen fest. Ich werde nun in den kommenden Tagen gespannt beobachten, ob in der neuen Lackierung wieder neue Risse auftreten werden… – insgesamt jedenfalls auch so schon sehr ärgerlich das Ganze. Zumal es inzwischen ja noch deutlich kälter geworden ist als bei der ersten Nacharbeit. Und da lässt man seine Fenster zum Trocknen der Farbe nur ungern über einen längeren Zeitraum geöffnet. Zum Glück haben wir Rollläden, die ich dann komplett herunterließ, sodass die kalte Luft von draußen einigermaßen gut abgehalten wurde und die Bude nicht ganz so stark auskühlte…
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