Wärmetauscher der Lüftungsanlage (Pluggit Avent P) gereinigt

IMG_20150606_125932Schon seit langem habe ich mir vorgenommen, den Wärmetauscher unserer Pluggit-Lüftungsanlage (Avent P) zu reinigen, wie es ja in der Anleitung auch empfohlen wird. Ich habe dies aber ewig vor mir hergeschoben.

Als ich dann im März endlich zur Tat schreiten wollte, scheiterte ich aber daran, dass die Bebilderung in der Anleitung nicht zur Realität in unserem Gerät passte. Laut Anleitung hätte man Schrauben lösen müssen, um den Wärmetauscher herausziehen zu können – doch da waren keine Schrauben. Ein zaghafter Versuch von mir, den Wärmetauscher einfach so herauszuziehen, scheiterte. Da tat sich nichts – und da sich die Situation bei uns nicht mit der Beschreibung in der Anleitung deckte, hatte ich auch Angst, etwas kaputt zu machen.

Ich stellte darauf hin eine Anfrage beim Hersteller Pluggit. Von dort erhielt ich per E-Mail auch schnell eine Antwort: In unserer Dokumentation sei noch die alte Befestigungsart das Wärmetauschers dargestellt. Ich müsse lediglich an der oberen Schiene das Winkelblech mit Dichtgummi herausziehen und könne dann den Wärmetauscher einfach entnehmen. Eventuell könnte es noch sein, dass der Wärmetauscher auf der unteren Schiene durch das Kondensat, das vor allem im Winter entsteht, „festklebt“. Mit einem „leichten Klapps“ würde sich dieser aber lösen, wenn man den Wärmetauscher zuvor etwas anhebt.

Und so war es dann auch in der Tat. Die Winkelschiene ließ sich superleicht lösen. Und die untere Schiene war tatsächlich „festgeklebt“, was sich aber – wie beschrieben – leicht beheben ließ.

Den Wärmetauscher transportierte ich dann ganz vorsichtig Richtung Badewanne. Man darf ihn nur an den Rändern anfassen, damit sich die „Lamellen“ nicht verbiegen. Bei ganz genauem Hinsehen bekam ich aber das Gefühl, dass die Lamellen nicht so 100-prozentig parallel zueinander stehen. Möglicherweise war hier schon einmal jemand anders etwas weniger vorsichtig – möglicherweise beim Einbau. Aber das lässt sich jetzt kaum noch nachvollziehen – sowas hätte man bei der Hausübergabe prüfen sollen. Beim nächsten Mal bin ich schlauer. So bleibt nur zu hoffen, dass es keine wirklichen Auswirkungen auf die „Wirksamkeit“ des Wärmetauschers hat.

In der Badewanne ließ ich dann mit der Handbrause warmes Wasser von oben nach unten durch den Wärmetauscher laufen. Ich ließ mir dabei ein wenig Zeit, damit der Dreck innerhalb des Wärmetauschers auch eine gute Chance hat, sich zu lösen. Es dauerte tatsächlich auch ein paar Augenblicke, bis sich das aus dem Wärmetauscher unten wieder herauslaufende Wasser sichtbar eintrübte. Insgesamt war ich aber einigermaßen „enttäuscht“ von der mäßigen Trübheit des Wassers – ich hatte mir da einen größeren Effekt erhofft. So habe ich das Gefühl, dass sich die Reinigung kaum gelohnt hat.

Andererseits ist es natürlich positiv, wenn sich da so wenig Dreck absetzt, der die Wirksamkeit des Wärmetauschers potenziell mindert. So kann ich den nächsten Termin für die Reinigung ruhig etwas großzügier in die Zukunft verlagern. 😉

Oder aber der Dreck hat sich einfach nicht gelöst. Wenn man sich die Lüftungsventilatoren ansieht, die die Luft im Haus umwälzen, sieht man, dass da doch ordentlich Dreck im Spiel ist. Fährt man mit einem weißen Tuch darüber, wird es ziemlich schwarz. Auch auf weißen Steckern ist dieser schwarze Dreck zu sehen. Was genau dieser Dreck ist, weiß ich nicht. Vermutlich ganz feiner Staub, der durch die eingesetzten Filter nicht herausgefiltert wird. Ich hoffe nur, dass das keine Form von Schimmel ist. Auszuschließen ist das nicht, da in der Lüftungsanlage ja auch Feuchtigkeit kondensiert – in Verbindung mit Dreck kann da dann leicht Schimmel entstehen.

Ich habe die Ventilatoren dann mit Küchenpapier und Kunststoffreiniger so gut zu reinigen versucht, wie es mir möglich war. In jede winzige Ecke kommt man damit aber nicht. Das ist alles sehr fummelig. Und an die Rückseite komme ich gar nicht erst heran. Vielleicht ist es aber auch gar nicht nötig.

Nach einiger Zeit das „Abtropfens“ in der Badewanne habe ich den Wärmetauscher dann wieder ins Gerät eingesetzt. Allzu kompliziert war dies ja zum Glück nicht. Ein Pfeil zeigt an wo oben ist und der Aufdruck „Front“, wo vorne ist.

Nun verrichtet die Avent P bei uns wieder brav ihren Dienst. Wir sind mit ihr jedenfalls weiterhin größtenteils zufrieden. Die Filterreinigung, die hin und wieder anliegt (sowohl im Gerät als auch an den Luftaustrittstellen in den Räumen), nervt zwar etwas, aber das gehört eben dazu. Was aber für einen Stern Abzug sorgt, ist der Umstand, dass die Lüftungsanlage auch in der geringsten Stufe (die bei uns permanent läuft – die höheren Stufen benötigen wir gar nicht) doch ziemlich deutlich hörbar ist. Da es immer das gleiche Geräusch ist, nimmt man es irgendwann nicht mehr wahr. Wenn man sie dann aber mal ausschaltet (oder die Stufe 1F nutzt), merkt man dann aber doch, dass sie recht laut ist.

Update vom 15.06.2015
Ich habe bei Pluggit übrigens mal darum gebeten, mir eine überarbeitete Anleitung als PDF zu übersenden, in der die aktuelle Befestigungsart dargestellt ist. Daraufhin erhielt ich zügig ein PDF – jedoch immer noch mit der alten Darstellung. Auf meine Nachfrage hin zeigte sich der Pluggit-Mitarbeiter verwundert und teilte dann mit, dass die Anleitung in diesem Punkt vergessen wurde zu aktualisieren. Wann dies nachgeholt wird, könnte er leider nicht abschätzen.

Das finde ich ehrlich gesagt ziemlich schwach und wenig vertrauenserweckend von Pluggit. Schließlich ist unsere Anlage mindestens zwei Jahre alt – eigentlich genug Zeit, um die Anleitung auf den aktuellen Stand zu bringen.


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22 Antworten zu Wärmetauscher der Lüftungsanlage (Pluggit Avent P) gereinigt

  1. Sven sagt:

    Hallo Nils,

    du kannst die Ventilatoren einfacher reinigen, wenn Du die Lüfterboxen ausbaust.

    Dafür die Stecker von den Lüfterboxen abziehen und dann die obere Lüfterbox nach vorne ziehen, die untere Lüfterbox anschließend nach oben und vorne herausnehmen. Die elektrischen Stecker sind verwechselungs- und verpolungssicher ausgeführt.

    Nach Reinigung der Lüfter und Boxen wieder in umgekehrter Reihenfolge einbauen.

    Nachbarschaftliche Grüße
    Sven

  2. Nils sagt:

    Hi Sven,

    vielen lieben Dank für den Tipp. Werde das beim nächsten Mal so versuchen.

    Nachbarschaftliche Grüße zurück
    Nils 🙂

  3. Marcus Hoffmann sagt:

    Hallo,
    habe nach 6 Jahren einen defekten Ventilator.
    Pluggit selber liefert leider keinen Ersatz, das muss man über die Fachhändler versuchen. Preis pro Stück ca. 550,- EUR, was einen Fachhandelaufschlag von 100% vermuten lässt. Sehr unschön, da jederzeit mit einem Ausfall des zweiten Lüfters zu rechnen ist. Da relativiert sich die Kostenersparnis bei der Heizung und reduziert sich auf den Wellness Effekt. Sehr schade… der hohe Preis muss nicht sein.
    Gruß M.Hoffmann

    • Nils sagt:

      Das ist in der Tat megaärgerlich. Mir graut es jetzt schon davor, wenn man irgendwas an unserer Lüftungsanlage kaputt ist. Das wird mit Sicherheit nicht günstig…

      Konntest Du das Ding wenigstens selbst austauschen oder braucht man da ebenfalls einen Fachmann?

  4. Mirko Arnold sagt:

    Hallo, ich habe den Verdacht das sich bei mir ein Lüfter verabschiedet, da er etwas lauter als der andere ist. Der Lüfter für die Abluft läuft wohl etwas schneller, vermutlich deshalb etwas lauter, obwohl es mehr nach dem Kugellager klingt. Bei meiner Suche im Netz habe ich dann folgendes gefunden:
    http://de.rs-online.com/web/p/radiallufter/8303023/
    Vieleicht hilft das ja beim nächsten Ausfall …

    Grüße Mirko

    • Schorsch sagt:

      Hallo Mirko,
      das gleiche Problem hatte ich vor paar Jahren- einer der beiden Ventilatoren war so laut, dass ich nachts die Anlage abschalten musste. Laut Pluggit ist nur der Austausch der Ventilatorbox möglich und kostet irgendwas über 500,-.€.
      Aber: Geiz ist geil und macht erfinderisch)
      Die Box lässt sich zerlegen, das Luftrad kann man mit handwerklichen Geschick abziehen. Vorsicht bei Metallplättchen, die auf einzelnen Schaufeln sitzen- sind für Umwuchtausgleich und sollen nicht entfernt oder verschoben werden. Irgendwann mal kommt man an das Lager, was bei mir defekt war, und tauscht es gegen ein neues aus der Bucht (sogar gleicher Hersteller!) für 0,70 €…

  5. Hallo Nils,
    ich mache gerade – wie Du – die erste Reinigung meiner Pluggit Lüftung. Wir haben das Modell P450. Wie bekommst Du beim oberen Lüfter das dritte Kabel entfernt? Das hat bei mir keinen Stecker und ist auf der anderen Seite in einen Kabelbaum eingeflochten.
    Schöne Grüße
    Wolf

  6. Thomas Würz sagt:

    Hallo zusammen,
    ich hätte da mal eine Frage in die Runde, mir kommen unseren Temperaturen zu niedrig vor. Habe das Gefühl unsere Heizung muss aktuell mehr leisten um die gewünschten 21 Grad in den Raum zu bekommen. T1= 5 Grad,T2 = 13 Grad, T3=19 Grad und T4 Ebenfalls 5 Grad. Mir ist T2 viel zu niedrig, oder? Weil wenn ich 13 Grad ins Haus „puste“ ist es kein Wunder das unsere Heizung die 21 Grad nicht hinbekommt. Könnt ihr mir eure Temperaturen mal nennen. Wäre super. Aufgrund dessen habe ich schonmal den Wärmetauscher und die Filter gereinigt bzw gewechselt.
    Gruß aus Altendiez
    Thomas

  7. Nils sagt:

    Also bei uns sehen die Werte heute Abend so aus:
    T1=2 T2=16 T3=18 T4=5
    D.h. trotz niedriger Temperatur der Außenluft haben wir eine wärmere Zuluft in die Räume. Allerdings läuft unsere Anlage nur auf Stufe 1 (bzw. genauer gesagt Stufe 1F). Läuft eure vielleicht auf zwei? Könnte mir vorstellen, dass die Werte dadurch schlechter sind. Dennoch sollten T2 und T3 meines Erachtens näher beieinander sein.

    Vielleicht ist ja auch ein Temperatursensor defekt bzw. nicht ganz so genau.

  8. Thomas Würz sagt:

    Erst einmal vielen Dank für eure Werte. Ja richtig unsere Anlage läuft auf 2. Ich stelle mal auf eins um, bzw in der Nacht läuft unsere auf 1. Schaue mir morgen früh mal die Werte an.

  9. Mehmet sagt:

    Hallo zusammen,
    weiss jemand wie man die Fehlermeldung E1 & E2 behebt. Es geht um die Anlage P310.
    Die Anlage will einfach nicht starten. Nach Einschalten ertönt ein Signal…
    Vielen Dank schon mal für eure Rückmeldung

  10. Winni sagt:

    Hallo Nils,
    Anmerkung zu dem Satz in Deinem Text „Auszuschließen ist das nicht, da in der Lüftungsanlage ja auch Feuchtigkeit kondensiert „: Abluftseitig ab Wärmetauscher ja, gerade im Winterhalbjahr (deshalb auch der Kondensat-Ablauf). Zuluftseitig müßte ja der Taupunkt dann irgendwo unterschritten werden, damit sich Feuchtigkeit niederschlagen kann und das dürfte nicht passieren.

    Insofern: vielleicht postest Du nochmal ein Update über den Zustand des Innenlebens (Lüfter, Wärmetauscher)?
    Wie sehen denn Deine Kanäle nach mittlerweile 8 Jahren bzgl. Verschmutzung von innen aus?

    Danke und Grüße!

    • Nils sagt:

      Hallo Winni, Danke für Deinen Beitrag. Den Wärmetauscher habe ich seitdem nicht wieder gereinigt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er stark verdreckt. Die Lüftungsanlage sieht von Innen absolut unauffällig aus. Noch fast so wie zu Beginn. Das Innenleben der Lüftungskanäle kenne ich ehrlich gesagt nicht.

  11. Christian sagt:

    Ich habe mal eine Frage zum Avent P 310: Ist die Kondensatablaufwanne aus Kunststoff? Auf deinen Fotos sieht sie sehr weiß aus. Bei meinem 300er ist das verzinktes Blech und ist nun wahrscheinlich am Kondensatablauf undicht, wenn nicht gar durchgerostet. Wenn der P 310 als Ersatz kommen soll, dann nur, wenn es diesbezüglich eine Verbesserung gibt.

    Christian

  12. Otto sagt:

    Sehr interessanter Bericht. Bin gespannt ob die Anleitung mittlerweile aktuell ist :).

    Lässt ihr denn èure Anlagen auch warten wegen der Garantieverlängerung oder lohnt sich die eh nicht da alle Verschleißteile außen vor sind?

    So wie ich das sehe kann man das ja alles auch selber machen und der Wartungstyp hatte sich nicht wirklich viel Zeit für die Reinigung genommen da alles sauber war ….

    Gruß
    oTTo

    • Nils sagt:

      Ehrlich gesagt tausche ich nur hin und wieder die Filter und das war es dann. Den Wärmetauscher habe ich seit dem Bogbeitrag auch nicht mehr gereinigt und die Anlage läuft nun seit gut zehn Jahren reibungslos.

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