Heute ist der letzte Tag, den ich in unserer Mietwohnung mit einem gewöhnlichen Internetanschluss verbringen darf. Wir wohnen hier zwar noch ein paar Wochen und ein Internetanschluss ist für mich praktisch unverzichtbar, aber es ging einfach nicht anders.
Ursache dafür ist die Unflexibilität Vodafones. Ich habe/hatte dort einen DSL-Anschluss mit 24-monatiger Vertragslaufzeit (anders geht es da ja leider auch gar nicht). Diesen habe ich aber gekündigt, da unser Auszug hier ja demnächst bevorsteht und ich in der neuen Bleibe nach jetzigem Stand das T-Entertain von der Telekom mit all seinen Vorteilen nutzen möchte. Somit kam ein Umzug mit Vodafone nicht in Betracht.
Nun unterlag ich aber dem Irrglauben, dass Vodafone ja vielleicht daran gelegen sein könnte, mich noch ein paar Monate länger als Kunden haben zu dürfen und schrieb daher Ende Dezember eine E-Mail mit meinem Ansinnen. Doch außer einer Eingangsbestätigung erhielt ich nichts. Ach doch, nach ein paar Tagen kam noch eine weitere automatisierte E-Mail, in der man mir mitteilte, dass sich die Beantwortung noch ein paar Tage hinzieht.
Mitte Januar wurde ich dann langsam nervös und rief mal an. Nachdem ich mich durch ein irrsinnig langes Menü hangelte, kam ich nach anschließender ewiger Warteschleife endlich zu einem Call-Center-Mitarbeiter, der mir aber auch keine abschließende Auskunft geben konnte. Mir wurde aber eine Antwort innerhalb der nächsten beiden Tage zugesagt.
Doch wieder kam nichts. Erneut rief ich an und drängte dieses Mal darauf, endlich eine verbindliche Information zu bekommen. Diese fiel dann leider negativ aus: Geht nicht. Ich könne nur einen neuen Vertrag über 24 Monate abschließen. Das ist natürlich nicht in meinem Interesse.
Die ganze Situation hat in meinen Augen gleich zwei Verlierer:
1. Vodafone, die auf Kundeneinnahmen für weitere Monate verzichten.
2. Mich, der nun ohne konventionellen Internetanschluss dasitzt.
Zudem finde ich es sehr schwach, dass ich so eine Info von Vodafone dann auch erst nach mehreren Wochen und auf zweifaches nachfragen hin erhalte. Ganz abgesehen davon, dass ich das insgesamt sehr kundenunfreundlich und erstaunlich unflexibel finde.
Da ich aber nicht auf einen Internetzugang verzichten kann, muss nun eine temporäre Alternative her. Und zwar in Form eines mobilen Internettarifs für einen Surfstick. Das ist das einzige, was mir als Lösung einfällt. Eine lange Vertragslaufzeit darf er natürlich nicht haben, denn möglichst bald wollen wir ja umziehen und in der neuen Bleibe dann wieder einen gewöhnlichen Internetanschluss haben.
Meine Wahl fiel im Endeffekt auf die Notebook-Flat von 1und1. Diese hat den Vorteil, dass sie zum einen recht günstig ist: Der von mir gewählte XL-Tarif mit monatlich 5 GB kostet monatlich 19,99. (5GB sind zwar nicht die Welt, aber dann muss ich die nächsten Wochen wohl auf die Mediatheken verzichten und mich aufs normale Surfen beschränken ;)). Eine Einrichtungsgebühr fällt nicht an und Versandkosten auch nicht (es sei denn, man wünscht eine Express-Zustellung). Zu beachten ist nur, dass man die Sendung persönlich in Empfang nehmen muss und sich dabei auch ausweisen muss.
Nett ich dabei, dass man sogar den Versanddienstleister wählen kann, mit dem die Karte dann zugestellt wird. Ich meine, man durfte zwischen DHL, Hermes und GLS wählen. Ich entschied mich aufgrund schlechter Erfahrungen mit den beiden letztgenannten Dienstleistern für DHL. Das klappte auch gut.
Weiterer Vorteil bei 1und1 ist, dass es keine lange Mindestvertragslaufzeit gibt. Man kann monatlich kündigen. Aber auch nur theoretisch, denn es gibt eine Kündigungsfrist von drei Monaten. Somit gibt es praktisch eine Mindestvertragslaufzeit von drei Monaten. Da ich dann aber bereits plane, in den eigenen vier Wänden zu wohnen, habe ich direkt nach Erhalt wieder bei 1und1 gekündigt.
Dies geht erfreulicherweise online im Kundencenter. Allerdings muss man im Anschluss noch eine (kostenlose) Hotline anrufen, um das nochmal zu „verifizieren“. Das ist in meinen Augen nur ein Vorwand – in Wahrheit will man den Kunden wohl versuchen umzustimmen. Allerdings waren diese Versuche nur sehr zaghaft. Man fragte mich lediglich nach dem Grund meiner Kündigung – mehr nicht. Die Warteschleife war auch sehr kurz, insofern will ich da nichts beanstanden. Zumal ich es mir so sparen konnte, extra einen Brief aufzusetzen. Da gefällt mir diese vergleichsweise unkomplizierte Variante schon sehr gut.
Ich hoffe mal, dass alles auch so klappt, wie ich es mir vorstelle und ich morgen mit 1und1 dann tatsächlich auch ins Netz komme (sonst sieht es schlecht aus mit neuen Fotos für das Bautagebuch ;)).
Dabei entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, dass ich damit auch indirekt wieder bei Vodafone gelandet bin – denn dessen Mobilfunknetz nutzt 1und1. Allerdings „musste“ ich in diesen sauren Apfel beißen, da ich sicher gehen wollte, dass ich hier auch eine vernünftige Verbindungsgeschwindigkeit erreiche. Und das ist mit Vodafone sichergestellt. Denn schon bevor wir hier unseren Internetzugang hatten, nutzten wir schon einmal temporär einen Surftstick – ebenfalls im Netz von Vodafone („Surf-sofort-Paket“). Und da ich zum Beispiel weiß, dass man hier mit o2 nur eine lausige Internetverbindung hat, wollte ich da keine Experimente eingehen.
Danach werde sich die Wege von Vodafone und mir aber vermutlich so schnell nicht wieder kreuzen… 😉
Gibt’s keinen netten Nachbarn mit WLAN, der dich für die Überbrückungszeit „reinlässt“?
(PS: Alle Telco-Anbieter in einen Sack stecken, draufhauen, den richtigen treffen. Immer. 🙂
Wir haben genau genommen nur einen „echten“ Nachbarn – doch die betagte Dame hat leider kein Internet, geschweigedenn W-LAN. Und mit den anderen Leuten, die hier in der Nähe wohnen haben wir keinen Kontakt, der solch ein „Vertrauen“ hervorgebracht hätte. Denn ich z.B. würde nicht mit jedem meinen Internetanschluss teilen. Wenn Mist gemacht wird, ist am Ende der Anschlussinhaber dran… 😉
1&1 läuft jedenfalls optimal. Konnte den Stick sogar mit meine EasyBox 803 stecken und so den bestmögliche Signal (die steht am Fenster) abgreifen. Geschwindigkeit ist gut – ich hoffe nur, dass das Volumen auch reicht… (100 MB sind schon weg).
Internetradio fällt jedenfalls ebenso flach wie Mediatheken. Auch in solchen Dingen bin ich mittlerweile ganz schön vom Internet „abhängig“. Das bringt mich etwas ins Grübeln, ob T-Entertain so schlau ist…
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