Vielleicht geht nun doch alles viel schneller als erwartet. Denn laut unserem Projektleiter spricht aus seiner Sicht nichts dagegen, dass bei uns bereits jetzt mit den Malerarbeiten (die wir ja in Eigenleistung erbringen bzw. selbst beauftragen, da wir sie aus dem Kaufvertrag herausnahmen) begonnen wird.
Bisher waren wir davon ausgegangen, dass zunächst die Fliesenarbeiten abgeschlossen sein sollen, ehe mit den Malerarbeiten begonnen werden kann/darf. Doch das war übervorsichtig. In den anderen Häusern (wo durch den Bauträger sowohl Maler- als auch Fliesenarbeiten ausgeführt werden) war es auch so, dass zunächst die Malerarbeiten durchgeführt wurden und dann die Fliesenleger loslegten.
Das passt alles ganz gut, denn vor ein paar Tagen haben wir uns dann auch endlich für einen Maler entschieden, der glücklicherweise auch kurzfristig loslegen kann. Und dadurch, dass der Bauträger in unserem Treppenhaus ein Gerüst aufstellen ließ, muss der Maler kein eigenes mitbringen und aufstellen, was die Sache nochmals erleichtert. Ebenfalls erleichternd wirkt natürlich auch, dass er keine Rücksicht auf bereits verlegte Fliesen legen muss.
Am liebsten hätten wir unsere Wände ja einfach nur streichen lassen, da wir glatte Wände mögen. In unserer jetzigen Mietwohnung haben wir sie lieben gelernt. Allerdings wird von reinem Streichen abgeraten, da im Laufe der Zeit Setzrisse im Putz entstehen können bzw. höchstwahrscheinlich werden. Diese sollen durch Tapete überbrückt werden (zumindest so lange die Risse nicht zu groß werden).
Da wir aber dennoch eine nahezu glatte Wand haben wollen, wird mit sie zunächst mit Glattvlies tapeziert. Die Wahl fiel dabei auf EcoVlies EV 150 von der Firma Erfurt. Vliestapete im Allgmeinen hat ja schon den Vorteil, dass sie auftretende Risse besonders gut überbrückt. Bei diesem Malervlies kommt noch positiv hinzu, dass es besondere ökologische Voraussetzungen erfüllt und sogar das Siegel „für Allergiker geeignet“ tragen darf. Wir sind zwar beide nicht besonders „sensibel“, aber sicherlich kann es nicht schaden, wenn die Räume mit Materialien ausgestattet sind, die da gewisse Kriterien erfüllen.
Wichtig ist dies natürlich auch bei der Farbe, mit der das Glattvlies anschließend noch überstrichen werden muss. Wir wollen ja einfach nur ein reines Weiß haben. Unsere Wahl fiel dabei auf das Produkt „SIGMA Brandirapid„. Auch hier ließ ich mich wieder vom Werbetext blenden, der ökologische/gesundheitliche Vorteile verspricht ;):
„Raumlufthygienisch einwandfrei durch lösemittel- und weichmacherfreie Formulierung, emissionsarm und schadstoffgeprüft gemäß TÜV-Nord und WKI Fraunhofer Institut.“
Das hat mich überzeugt. Die ursprünglich von unserem Maler vorgeschlagene Farbe („SIGMA Brandicolor„) bewirbt sich zwar auch als „lösemittel- und weichmacherfrei“, aber irgendwie sprach mich beim anderen „Modell“ die Bestätigung durch TÜV und Fraunhofer besonders an. Irgendwie bin ich für sowas „anfällig“. 🙂
Zudem ist Brandirapid in Bezug auf Nassabrieb und Kontrastverhältnis jeweils eine Klasse besser. Hinzu kommt das Versprechen, dass sie frei von „fogging-aktiven“ Bestandteilen sei (aufgrund der KWL dürfte das zwar ohnehin zu einem Problem werden, aber doppelt hält ja bekanntlich besser ;)). All dies in der Summe scheint uns den überschaubaren Aufpreis von einem Euro je Liter Farbe gegenüber Brandicolor Wert zu sein.
Wie man sieht: Man kann fast alles zur Wissenschaft machen. 🙂
Demnächst steht das bei uns unter anderem in Bezug auf den Laminatboden an. Derzeit versuche ich zu ergründen, welche Unterschiede es bei der Trittschalldämmung gibt und worauf man achten muss. Was beispielsweise ist die ideale Stärke? Üblich sind offenbar 3mm – aber ist das auch die „beste“ Stärke? Im Wohnzimmer zum Beispiel würde ich gerne eine dickere Trittschalldämmung wählen, damit der Übergang vom Laminat (7 oder 8 mm Laminat + Trittschalldämmung ?mm) zu den Fliesen im Flur (Nivelliermasse 3mm + Fliesenkleber 6mm + Fliese 9mm = ca. 18mm) nicht allzu stark ausfällt.
Ich merke: Man kann sich auch zu Tode informieren und trotzdem zu keinem adäquaten Ergebnis kommen. Aber da ich gerade krank zu Hause liege, ist auf jeden Fall Zeit für so etwas da, wenn ich nicht gerade am Schlafen bin… 😉
Ich muss auch mal sehen, wie wir herausfinden können, ob der Estrich bereits „verlegefertig“ ist oder ob noch zu viel Feuchtigkeit enthalten ist. Eine Dampfbremse werden wir ja in jedem Fall unter das Laminat legen (müssen), aber dennoch darf man ja nicht zu früh loslegen…
Seit Montag lässt es laut Projektleiter nun auch die Witterung wieder zu, dass dauerhaft bei uns gelüftet wird, indem die Dachfenster einen kleinen Spalt auf sind und das Gäste-WC-Fenster im Erdgeschoss ebenfalls, was die Trocknung sicherlich beschleunigt. Bislang kam es mir ja noch deutlich zu feucht bei uns vor… – hoffentlich stimmen die Wetterprognosen nicht, die für die kommende Woche wieder Frost ankündigen…