Die Aufteilung der künftigen Küche

Neu zu bauen bringt ja viele Vor- und Nachteile mit sich. Manche Punkte vereinen sogar beides – nämlich zum Beispiel, dass man sich alles aussuchen kann. Das ist einerseits schön, andererseits hat man die sprichwörtliche „Qual der Wahl“.

So auch bei der Aufteilung der Küche. Wir haben noch bis zum Richtfest (das in ca. acht Wochen sein soll) Zeit, uns zu überlegen, wo welche Anschlüsse (und Steckdosen) in der Küche platziert werden sollen. Das heißt also, dass wir uns nun eine Küchenaufteilung kreieren können, die keinerlei Konventionen unterliegt. Das ist hart. 😉

Problematisch ist dabei auch, dass unser Einzugstermin noch mindestens ein halbes Jahr hin ist. Das heißt, dass wir nun noch gar keine Küche definitiv planen lassen können, denn so weit im Voraus macht das wohl kein Küchenstudio. Vor allem dann nicht, wenn man ein Aktions-Angebot in Anspruch nehmen will.

Da unsere (vor allem meine) Vorstellungskraft in Sachen Küche ziemlich begrenzt ist, brauchten wir ein bisschen Inspiration in Form von Beispielen. Die gängigen Online-Küchenkonfiguratoren (z.B. der IKEA Küchenplaner oder der 3D-Onlineplaner von KüchenQuelle) waren dabei nur wenig hilfreich. Genau genommen: gar nicht. Wir brauchen stattdessen bereits „vorgefertigte“ Inspiration. Quasi „mundgerecht“.

Auch der Katalog von KüchenQuelle inspirierte nur begrenzt und somit begaben wir uns dann doch in die freie Wildbahn zu Möbelhäusern. Zunächst zu Porta, doch dort fand sich keine Musterküche, die uns wirklich weiterhalf. Wider Erwarten wurden wir dann bei Poco fündig. (Wohlgemerkt: Es geht noch nicht um den konkreten Kauf einer Küche, sondern wir brauchen lediglich Ideen für die Anordnung der einzelnen Elemente. Es geht also ausdrücklich nicht um konkret dieses Modell.)

Dort fanden wir eine Einbauküche vor, die ziemlich genau den Abmessungen unserer Küche entsprach. Damit wurde es unserer Phantasie sehr leicht gemacht. In natura sah das ganze folgendermaßen aus (zum Vergrößern draufklicken):

Unser künftiger Raum hat die Abmessungen 251,5cm x 336cm (siehe auch unsere Grundrisse – leichte Abweichungen sind bautechnisch allerdings durchaus möglich). Die vorliegende Musterküche hat 245cm x 315cm. An der kurzen Seite wären also noch 6,5cm Luft und an der Langen 21cm.

Die beiden einzigen Punkte, die wir entgegen dieser Musterküche ändern würden, wären vermutlich der Kühlschrank und die Spülmaschine. Beim Kühlschrank denken wir derzeit über ein freistehendes Gerät nach. Das würde aber an die selbe Stelle kommen, wo sich in diesem Beispiel der Einbaukühlschrank befindet. Und die Spülmaschine würden wir einen Schrank weiter links anordnen (dadurch müsste auch die Spüle darüber spiegelverkehrt angebracht werden). Denn andernfalls würde die offenstehende Küchentür stören (aber wir ziehen auch in Betracht, die Küche mit einer Schiebetür auszustatten – dann wäre das Problem ohnehin hinfällig).

Das wär’s dann schon (wobei wir ja noch einige Wochen Zeit haben unsere Vorstellungen auch wieder völlig über den Haufen zu werfen ;)).

Ich habe unsere Vorstellung noch einmal in einer Zeichnung (mit Maßen) festgehalten, die wir unserem Elektriker dann an die Hand geben können. Ich hoffe, er gibt sich damit zufrieden:

Unten rechts vor dem hochgebauten Backofen wäre die Küchentür. Links oben, direkt beim Kühlschrank würde das Fenster „losgehen“ (siehe dazu auch Grundriss).

Jedenfalls bräuchten wir über den Kaufvertrags-Standard hinausgehend einen zweiten Starkstromanschluss, da wir Backofen und Kochfeld getrennt hätten. Mal sehen, was der Elektriker dafür an Aufpreis verlangt. (Uns bzw. vor allem mir schwebt übrigens ein Induktions-Kochfeld vor – braucht so ein autarkes Induktions-Kochfeld vielleicht gar keinen Starkstrom?)

Außerdem werden wir sicherlich auch mehr Steckdosen in der Küche haben wollen, als der Standard vorsieht (6 + plus eine für den Geschirrspüler, also insgesamt 7). Zwei gehen ja schon alleine für Mikrowelle und Kühlschrank drauf, drei weitere für Kaffeemaschine, Toaster sowie Wasserkocher. Und der Staubsauger braucht ja auch noch eine. Ach, und die Umlufthaube (Dunst-Abzugshaube ist aufgrund des Passivhaus-Standards leider nicht möglich) braucht ja auch noch Saft…

Das sind Entscheidungen, die wohl überlegt sein wollen. So banal sie auch erscheinen mögen. Im Zweifel würde ich jedenfalls immer lieber ein Steckdose zu viel nehmen als eine zu wenig. Es sei denn, die Aufpreise dafür wären astronomisch, was ich aber nicht hoffe.

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6 Antworten zu Die Aufteilung der künftigen Küche

  1. Matthias sagt:

    Die Qual der Wahl macht es wirklich nicht einfacher. Wir sind von Möbelhaus zu Möbelhaus gefahren um Ideen zu sammeln. Alle angeschauten Musterküchen in den Austellungen haben uns irgendwie nie angesprochen. Dies liegt aber auch vielleicht daran, dass die meisten Kojen nicht unbedingt den Räumlichenkeiten im neuen Eigenheim entsprechen. Wir haben dann einfach mit zwei Küchenbietern gesprochen und gesagt das wir im Laufe des Jahres eine Küche benötigen werden und wir Ideen brauchen um zu sehen welche Möglichkeiten es bei unserem Grundriss gibt. Beide haben sich die Zeit genommen und das mal mit uns gemacht. Teilweise sogar mit mehreren Terminen zur weiteren Abstimmung. Gekostet hat das bisher nichts, immerhin wollen die Anbieter später ja auch eine Küche verkaufen, da werden die sich schon etwas Zeit nehmen. Ich kann Euch daher nur empfehlen die Anbieter anzusprechen. Wenn jemand das nicht anbietet, sollte man überlegen ob das der richtige Partner in der Sache ist. So bekommt man schon gleich zum Start einen ersten Eindruck vom Unternehmen.

    Alles Gute für Euer Projekt und besten Grüße aus Rheinhessen.

    PS: Ich habe vor wenigen Tagen das Projekt gestartet. Würde mich über die Eintragung Eures Blogs freuen.

  2. Nils sagt:

    Hi Matthias, Du hast völlig Recht: Wenn die Musterküche vom Schnitt her nicht ansatzweise der eigenen entspricht, ist das wirklich schwierig. Dass wir doch mal auf die Küchenanbieter zugehen sollten, ist sicherlich eine gute Idee. In der 28. KW haben wir Urlaub, dann können wir das in der Woche mal in Angriff nehmen.

    Eintrag in eurer Baublog-Liste folgt. 🙂

  3. Wie kommst du darauf, dass du im Küchenstudio jetzt noch nix planen kannst?

    Wir haben noch in 2011 unsere Küche geplant und auch den Vertrag unterschrieben. Einzug wird aber auch erst 10/2012 sein! Vorteil: Wir haben uns die Kosten aus 2011 gesichert, die Preise steigen jedes Jahr js so ca. um 3-5%.

    Und dem Küchenstudio dürfte es fast egal sein, wann sie dir deine Küche liefern.

    Bei uns sieht da ganze dann so aus: http://www.haus-bau-blog.de/inneneinrichtung-ausstattung/kueche/landhauskueche-nobilia-lucca-in-magnolia/

    Gruss aus Neuenhagen

  4. Nils sagt:

    Oh, vielleicht war das ein voreiliger Fehlschluss von mir. Dann werden wir es doch mal in mehreren Küchenstudios versuchen. Danke für Deinen Hinweis! 🙂

    Nur finde ich es auch schwer, jetzt schon eine Küche auszusuchen, bevor die Optik der Fliesen fest steht.

  5. Matthias sagt:

    Der Elektriker muss das jetzt doch nur grob wissen. Er kann den Küchenteil dann auch später noch genau mit Dosen versehen. Dann habt ihr auch eure Planung. Das ist das geringste Problem.
    Es gibt im Übrigen auch Tischlereien, die Küchen herstellen. Kostet im Endeffekt auch nicht mehr, als eine gute Küche aus dem Küchenstudio. Im Küchenstudio kamen wir uns aber immer vor, wie auf dem Markt, nach 4 Stunden verhandeln gabs den halben Preis. Das zeugt dann nicht von gegenseitiger Achtung… Weiterhin hat uns der Tischler alles massgenau ins Haus gezimmert und die Elektrogeräte konnte ich bestellen wo ich wollte, was wir auch getan haben.

  6. Nils sagt:

    Auch eine durchaus verlockende Alternative an die ich noch gar nicht gedacht habe. Danke für die Anregung! Aber nur, damit ich das ganze mal preislich einschätzen kann: Was meinst Du denn mit „gute Küche“ vom Preisniveau her? Also wo geht es für eine Küche mit den Abmessungen wie unserer wohl zirka los?

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