Dachfenster und freche Rechnung vom Elektriker sind da

Zunächst zu den guten Neuigkeiten. Unsere beiden Dachflächenfenster sind eingebaut. Dies sahen wir gleich, als wir gestern Abend mit dem Auto hoch zum Baugebiet fuhren.

Allerdings war dies auch keine große Überraschung, denn am Donnerstagvormittag rief mich der Dachdecker an, um mir dies mitzuteilen und die Rechnung anzukündigen. Diese haben wir mittlerweile erhalten und erfreulicherweise gewährt uns der Dachdecker sogar ein Skonto, wenn wir innerhalb von sechs Tagen zahlen. Machen wir natürlich; drei Prozent gespart. 🙂

Übrigens handelt es sich um Dachflächenfenster vom Hersteller Roto. Genauer gesagt das Modell Designo R8 in der Glasvariante Roto blueLine NE, wobei das „NE“ vermutlich für Niedrigenergie steht. Denn nur die Glasarten mit dem Zusatz „NE“ erreichen die Dämmwerte, die für ein Passivhaus geeignet sind. Die Homepage des Herstellers macht jedenfalls richtig Lust auf die Fenster (insbesondere die Produktbroschüre). Vor allem, weil sie sich komplett hochklappen lassen und nicht über eine „Mittelachse“ geöffnet werden müssen, die keine wirkliche Kopffreiheit ermöglichen. Sie wirken außerdem sehr wertig.

Allerdings fiel uns auch auf, dass die Dachfenster bei unseren direkten Nachbarn nicht (mehr) eingebaut waren, da sie offenbar nicht beauftragt sind. Wie aber in meinem Bautagebuch-Eintrag von Mittwoch zu sehen ist, war bei unseren direkten Nachbarn auf der Vorderseite schon ein Fenster eingebaut und auf der Rückseite eines vorbereitet. Offenbar ein Irrtum. Ich vermute, dass nun bei uns das schon einmal bei unseren Nachbarn verbaute Fenster eingebaut wurde. Und hoffe, dass dies für keinen „Verschleiß“ beim Fenster mitsamt Eindeckrahmen gesorgt hat und als unkritisch zu betrachten ist. Aber ehrlich gesagt, habe ich davon keine Ahnung. Zum Glück haben wir für solche Fragen den Baugutachter…

Mit dem Verlegen der Dachsteine wurde auch schon begonnen. Und zwar um die einzelnen Dachfenster herum. Ich finde diese Vorgehensweise sehr erstaunlich, da auf dem Dach so ja von verschiedenen Stellen „entgegengearbeitet“ wird. Dass das dann so alles passt…

Ein interessantes Detail ist noch, dass bei den Käufern der Mittelhäuser unter dem Dachfenster zwei Stufen angebracht sind. Diese werden durch die Feuerwehr Hannover gefordert für den (Brand-)Fall, dass Personen aus dem Dachgeschoss gerettet werden müssen. Daher können die Fenster zur Straßenseite auch etwas weiter geöffnet werden als gewöhnlich. Bei uns ist das nicht nötig, da wir ja ein Endhaus haben und somit auch über das Giebelfenster aus dem Dachgeschoss gerettet werden könnten. Aber hoffen wir mal, dass dieser Fall ohnehin niemals eintreten wird… 🙂

Nun zum ärgerlichen Punkt des Tages, für den wieder einmal der Elektriker sorgte, von dem wohl keiner der Käufer so recht begeistert ist. Von ihm hatten wir gestern eine Rechnung für die Nachtragsbeauftragung im Briefkasten. Vereinbart ist, dass wir 60 Prozent der vereinbarten Summe nach der putzfertigen Rohinstallation zahlen sollen und diese 60 Prozent wollte der Elektriker nun haben. Etwas frech fand ich dabei, dass in der Rechnung um Zahlung bis zum 21.09.2012 gebeten wird – also gestern. Da ich keine Zeitmaschine habe, ist das leider nicht möglich. Zudem ist laut Auftragsbestätigung ein Zahlungsziel von 8 Tagen vereinbart.

Naja gut, aber das alleine ist natürlich noch nicht der Grund für meinen Ärger. Sondern: Die Rohinstallation ist noch gar nicht fertig! Das konnte ich schon durch ein kleines Loch in der Bautür erahnen. Glücklicherweise trafen wir auf der Baustelle auch noch den Bauleiter, der seine Feierabendvisite machte. Mit ihm gingen wir kurz durchs Erdgeschoss und dabei sahen wir, dass von Rohinstallation noch in keinem Raum die Rede sein kann. Es sind lediglich die Kanäle für die Leitungen in die Wände gefräst – aber von den Leitungen selbst ist noch nichts zu sehen. Und erst wenn die liegen, ist das ganze „putzfertig“.

Zudem fehlt weiterhin mindestens eine Steckdose, was ich beim Elektriker bereits am Mittwoch per E-Mail angemahnt habe, worauf es keine Reaktion gab. Dies alles zusammen (freches Zahlungsziel, mindestens eine fehlende Steckdose sowie natürlich vor allem die insgesamt völlig verfrühte Rechnung) machen mich sauer. Zumal der Elektriker nicht ganz sauber zu arbeiten scheint. Ich musste ja bereits die Position einer Steckdose in der Küche anmahnen und auch einige Nachbarn haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Und auch im Vorfeld gab es einige – ich nenne es mal vorsichtig – Irritationen (zum Beispiel, dass der Elektriker die komplette Auftragssumme nach Rohinstallation gezahlt haben wollte und dass Kommunikation und Beratung „ausbaufähig“ waren).

Der Bauleiter bat mich darum, ihm die Rechnung zukommen zu lassen, damit er dem Elektriker (erneut) ein paar Takte dazu erzählen kann. Außerdem werde ich das ganze auch noch selbst beim Elektriker vortragen und ihm zu verstehen geben, dass es so nicht geht und wir diese Rechnung natürlich nicht bezahlen, da sie zum jetzigen Zeitpunkt schlichtweg unberechtigt ist.

Naja, was war sonst noch? Vor dem Haustechnikraum sind zwei neue Gullis zu sehen; ein kleiner und ein großer. Außerdem stocken die Arbeiten des Rollladen-Bauers offenbar etwas. Schon seit einiger Zeit hängen bei uns einzelne Rollläden, ansonsten ist da aber weiter nichts passiert…

Update: Der Elektriker hat auf meine recht harsche E-Mail ebenso harsch reagiert und de Rechnung als ein Versehen bezeichnet. Etwas anderes konnte er angesichts der Fakten eigentlich auch nicht sagen.

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