Mühsame Unkrautbeseitigung und Beetplanung auf Rasen

CIMG7987Zwar hat dieses Wochenende durch die Umstellung auf Sommerzeit eine Stunde weniger, dennoch konnte ich es gut nutzen. Nämlich durch Arbeiten im Garten. Wobei „nutzen können“ fast schon eine falsche und geradezu euphemistische Bezeichnung ist. Das gute Wetter (und der unschöne Zustand der Beete) zwang einen ja förmlich dazu, tätig zu werden. 😉

Vor allem hinter dem Haus hatte sich unter den Heckenpflanzen sehr viel Unkraut angesammelt, sodass die Entfernung eine sehr kleinteilige Arbeit war. Dadurch, dass wir dort im vergangenen Jahr Rindenmulch verteilt hatten, war das Unkraut zum Großen Teil zumindest nicht so extrem festgewachsen, sodass man es mit geeignetem Werkzeug gut lockern konnte. Durch das „Aufwühlen“ der Erde kamen dann zum Teil auch noch weitere zarte Unkrautpflanzen zum Vorschein, die bislang unter der sichtbaren Oberfläche schlummerten, sodass ich diese gleich mit entfernen konnte. Ich hoffe, ich habe halbwegs alle Wurzeln erwischt; nicht dass wir in Kürze wieder das gleiche Problem haben.

Immer mal wieder hatte ich zuvor mit diesem Unkrautstecher von Fiskars geliebäugelt. Man kennt ihn ja aus der Werbung. Doch unser Unkraut in den Beeten ist dafür sicherlich nicht geeignet. Dazu ist es zu kleinteilig. Und die Hecke wäre im Weg gewesen. Aber vielleicht werde ich doch irgendwann mal schwach, wenn der Rasen stärker verunkrautet ist und hole mir das Ding dann. Denn dadurch, dass die Erde des Rasens sehr stark verdichtet und somit fest ist, kommt man da anders wohl kaum vernünftig an die Wurzel des Unkrauts heran.

Doch zurück zum Unkraut unter der Hainbuchenhecke: Ich hatte im Vorfeld erwartet, dass ich bei meiner Arbeit möglicherweise mit den Wurzeln der Hainbuchenhecke „kollidiere“, da das Unkraut ja teils direkt an den Pflanzen wächst. Doch das war kein Problem (mit dem Fiskars-Ding hätte das vermutlich anders ausgesehen, denke ich) und die Hecke dürfte keinen Schaden davon getragen haben. 🙂

Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich ein paar Heckentriebe abgeschnitten, die in eine nicht gewünschte Richtung wuchsen. Testweise habe ich die nun mal in der Küche in Wasser gestellt. Mal sehen, ob sie Wurzeln schlagen. Dann könnte ich die sogar in den Garten einbringen und durch sie eingegangene Heckenpflanzen ersetzen.

Und auch in den Fugen der Terrassenplatten hatte sich Unkraut breit gemacht. Hier habe ich mit einem Fugenkratzer dieser Bauart (gab es als Noname-Produkt diese Woche günstig bei Aldi Nord) sehr unkompliziert gute Erfolge erzielt.

Und auch der Rasen wollte mal wieder gemäht werden. Vor allem vor dem Haus hat er nach dem Düngen am vergangenen Wochenende ein ordentliches Wachstum hingelegt. Hinter dem Haus eigentlich kaum mehr als vorher, aber dennoch habe ich auch da gemäht.

Den Rasenschnitt habe ich dieses Mal nicht auf den Wertstoffhof gebracht, sondern auf einem Teil unseres Rasens verteilt. Nämlich dort, wo wir aus dem Rasen in Kürze ein Beet machen möchten. Meine Hoffnung ist, dass der Rasen unter dem Schnitt ein paar „Probleme“ bekommt und vielleicht eingeht. Zudem kann man mit dem Rasenschnitt optisch schon mal gut das Beet simulieren und hat eine bessere Vorstellung davon, ob die geplante Größe ausreichend, zu gering oder zu groß ist.

Auf die Idee mit dem „Ersticken“ das Rasens kam ich durch unsere Regentonne. Denn diese hatten wir vor einiger Zeit einfach auf den Rasen gestellt. Zunächst wurde der Rasen darunter gelb. Das hatte ich erwartet. Danach jedoch ist der Rasen darunter sogar komplett verschwunden und man sieht nur noch Erdboden. Vielleicht klappt das ja auch dann, wenn man statt einer Regentonne Rasenschnitt auf den Rasen aufbringt. 🙂

Allerdings hat das mit der Regentonne auch einige Zeit gedauert; nämlich mehrere Monate. So lange wollen wir mit dem Beet eigentlich nicht warten. Ursprünglich wollte ich das Beet auch schon an diesem Wochenende anlegen. Aber für die gestrige Unkrautentfernung habe ich viel mehr Zeit benötigt als erwartet (und auch gar nicht alles geschafft; vor dem Haus die Heckenbeete sind noch gänzlich unbearbeitet), sodass an das Beet noch gar nicht zu denken ist. Und heute will ich auch nicht weitermachen. Ich bin auch nicht mehr der Jüngste und spüre meine gestrige Arbeit in den Knochen doch deutlich. Zudem will ich das schöne Wetter wenigstens an einem Tag auch einfach nur genießen und nichts tun. Bestenfalls um den Apfelbaum herum werde ich heute noch nachlegen, sodass zumindest der Garten hinter dem Haus unkrautfrei ist.

Ansonsten wird sich meine heutige Gartentätigkeit darauf beschränken, die Terrassenmöbel auf die frisch vom Unkraut befreite Terrasse zu stellen. 😉 (Naja, und um das Wässern des Gartens werde ich aufgrund des anhaltenden Sonnenscheins und nahezu keine Niederschläge der letzten Tage wohl nicht herumkommen…)

Um die Anlage des Beetes kümmere ich mich dann an einem anderen Wochenende. Vielleicht ist der Rasen unter dem Schnitt dann auch tatsächlich schon etwas beschädigt. Denn ich will das Beet durch simples Umgraben anlegen und hoffe, dass der Rasen dadurch kaputt geht. Da kann es nicht schaden, wenn er schon vorher ein wenig geschwächt wird. 😉 Zwar wird der eine oder andere Grashalm sicherlich überleben und wieder durchkommen, aber das wird sich hoffentlich in Grenzen halten. Die Grassode komplett abzutragen erscheint mir zu aufwändig. Zudem bräuchte man dann massenweise neue Erde. Mal sehen, ob das alles so klappt…

Ach, eines habe ich fast vergessen: Wir haben Ersatz für unsere unter einer Lawine verschütteten und dadurch zerstörten Windmühle besorgt (ich hätte gar nicht gedacht, dass solche Windmühlen so teuer sind). 🙂


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2 Antworten zu Mühsame Unkrautbeseitigung und Beetplanung auf Rasen

  1. die.sandra sagt:

    Den Rasen kann man auch ganz toll ersticken, wenn man sich mit einer Decke drauflegt! Unglaublich- mit Decke auf den Rasen! Auf den Rasen!
    Das war der Grund, warum wir im Garten unseres Vaters keine Decken ausbreiten durften 🙂 Also ab auf die Decke, oder?
    Im Übrigen ist dieser Unkrautkampf aus meiner Sicht Spießertum auf höchstem Niveau- Zeitverschwendung aus meiner Sicht. Mein Vater war auch immer gebückt an den Fugen zugange und im Rasen wurde jeder Löwenzahn umgehend samt Wurzel ausgerissen. Jetzt, wo wir einen Garten zu unserer Wohnung haben und niemand ihn so extrem pflegt, ist mir klargeworden, was es für eine Zeitverschwendung ist, sich um einen einwandfreien Rasen ohne Gänseblümchen oder anderes „Unkraut“ zu kümmern, ein perfektes Beet zu haben, in dem die Blumen symmetrisch gepflanzt sind und im Sommer jeden Abend zu gießen, sprengen, etc. Das macht hier kein Mensch und wir stellen die Liegen trotzdem in frisches grünes Gras, das auch wiederkommt, wenn es im Sommer mal verbrutzelt ist oder unter der vergessenen Gartenstuhlabdeckung einen Tag lang „erstickt“ wurde, das Beet sieht unregelmäßig bepflanzt wunderschön aus und weil sich niemand darum schert, was man tun könnte, kann man mitten im Garten einfach nur das tun, was man dort tun will: Relaxen!

  2. Nils sagt:

    Kann man so und so sehen. Ich verstehe auch Deine Sichtweise. 😉 Im Endeffekt ist es aber so, dass sich der Aufwand Unkrautbeseitigung aufs Jahr betrachtet doch sehr in Grenzen hält. Und wenn man nicht tätig wird, ist sonst irgendwann alles verunkrautet. Und dann kann manch einer nicht vernünftig relaxen, weil es ihn einfach stört. 😉

    Zudem will ich den jungen Heckenpflanzen keine unnötige Konkurrenz beim Wachsen zumuten. Die soll so schnell wie möglich wachsen und einen vernünftigen Sichtschutz bieten.

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