Gedanken um den künftigen Briefkasten

Da die letzten Tage in Bezug auf den Hausbau bei uns im Prinzip fast nur aus Warten auf die Übergabe bestehen, bleibt etwas Zeit, sich um vermeintlich unwichtige Dinge ein paar Gedanken zu machen.

So zum Beispiel um den zukünftigen Briefkasten, der in meinen Augen so unwichtig gar nicht ist. Denn ich will schnellstmöglich schon mal unsere Anschrift bei diversen Institutionen auf die neue Anschrift umstellen, sodass man da etwas mehr zeitlichen Vorlauf hat. Und auch im Hinblick auf die DSL-Bestellung ist es sicherlich einfacher, wenn Adresse des Bestellers und Adresse des zukünftigen Anschlusses deckungsgleich sind. Ich will da jede Eventualität ausschließen… 😉

Unseren künftigen Briefkasten mitsamt integrierter Zeitungsrolle haben wir jedenfalls schon bestellt (wie viele andere Sachen auch bei Amazon) und er wartet nun nur noch darauf, verbaut zu werden. Wir haben uns für ein ziemlich eckiges Modell ohne irgendwelche Schnörkel entschieden.

Es handelt sich dabei um einen ganz normalen Briefkasten, der an der Fassade angebracht wird. Zunächst hatte ich einen Standbriefkasten präferiert, da ich die Fassade unseres Passivhauses nach Möglichkeit nicht beanspruchen wollte. Aber vielleicht ist das auch irgendwie übertrieben. Daher wollen wir uns nun doch nicht so ein Ding in den Garten stellen.

Dennoch fühle ich mich jetzt nicht so ganz wohl bei dem Gedanken, in das Wärmedämmverbundsystem (kurz: WDVS) hineinzubohren. Muss ich dabei vielleicht etwas besonderes beachten? Muss ich besondere Dübel verwenden? Muss ich so tief bohren bis ich das Mauerwerk erreiche (was angesichts der 30cm dicken Passivhaus-Dämmung in der Praxis nur schwer vorstellbar ist, zudem würde man eine Kältebrücke schaffen), damit das Ding für rabiate Postboten auch stabil genug hängt? Wie fest darf ich die Schrauben anziehen, ohne die Dämmung zu beschädigen? Müssen die Bohrlöcher im Nachhinein mit Silikon oder Acryl besonders abgedichtet werden, damit dort kein Wasser eintreten kann? Fragen über Fragen… – über die man sich vielleicht schon im Vorfeld Gedanken hätte machen sollen, um die entsprechenden Halterungen in das WDVS einzuarbeiten. Nun ist es aber zu spät.

Zwar wird der Briefkasten nicht auf der klassischen Wetterseite angebracht, sondern auf der Ostseite, aber ab und zu kommt auch von der Seite mal Regen. Weiß hier unter euch Lesern zufällig jemand genaueres zum Anbringen von Briefkästen? Vielleicht bin ich auch einfach zu ängstlich und übervorsichtig…

Nach einer Google-Recherche bin ich zumindest etwas schlauer: 1. Man muss nicht unbedingt bis ins Mauerwerk bohren. Der Briefkasten sollte aber „rüttelfest“ angebracht werden, da die Beanspruchung durch den Postboten nicht zu unterschätzen ist. 2. Es gibt offenbar spezielle WDVS-Dübel.

Das gleiche Problem besteht dann natürlich auch für die Außenbeleuchtung und die Hausnummer (wobei man die eventuell auch auf dem Briefkasten anbringen könnte – genauso wie das Namensschild). Vereinfachend kommt dabei aber hinzu, dass beides nicht der Gewalt des Postboten ausgesetzt und zumindest die Hausnummer auch deutlich leichter ist. 😉

Eine weitere Frage, die sich stellt: Wie hoch sollte man einen Briefkasten anbringen? Da gibt es ja sicherlich eine Art Standardhöhe.

Das alles sind so kleine Details, um die man sich bislang keine Gedanken machen musste. Das macht zwar auch unheimlich Spaß, aber andererseits habe ich natürlich auch große Angst, irgendetwas falsch zu machen. Denn auch kleine Fehler können große Folgen haben…

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4 Antworten zu Gedanken um den künftigen Briefkasten

  1. Nils sagt:

    Auf die bin ich auch schon gestoßen. Allerdings ist die Dämmung bei uns 30cm dick und das ist dann doch etwas viel, wenn man bis ins Mauerwerk vordringen will. Und auch sonst halte ich das für einen Briefkasten für überdimensioniert. 😉

  2. Gast sagt:

    Mein Briefkasten ist damals mit Plastikdübeln im Putz festgemacht worden.
    Heute ist alles losegerüttelt. Darunter leidet auch der Putz 🙁
    Ich werde daher das Fischersysem nehmen.
    So ein im dritten Winter klemmendes Briefkastenschloss ist nicht zu unterschätzen.
    Also, zu fest gibt es hier nicht, nur zu lose 😉

  3. Pingback: Briefkasten in Wärmedämmverbundsystem (WDVS) angebracht › Passivhaus-Bautagebuch

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