Details zur „bearbeiteten“ Dämmung

Zwar hatten wir gestern von unseren Spähern erfahren, dass am Wochenende nichts auf der Baustelle passiert (es hätte ja sein können, dass die Fassade gestrichen wird), aber uns hat es am heutigen Sonntag dennoch zum Baugebiet verschlagen.

Ich nutzte die Gelegenheit aber nochmal, um mir im Detail anzusehen, wie die Fassade im Bereich des Badezimmerfensters aussieht. Denn dort musste der Elektriker ja noch einmal Hand anlegen, da der Rollladenschalter vergessen wurde und das Kabel des elektrischen Rollladens einfach mit eingedämmt wurde (siehe dazu hier und hier).

Im Detail zeigte sich heute, dass dabei doch mehr Dämmung in Mitleidenschaft gezogen wurde als ich noch am Freitag vermutete. Zum einen sieht man, dass offenbar ein kleines Quadrat rechts neben dem Rollladenkasten ausgeschnitten wurde, das etwas „uneben“ wieder zugeschmiert wurde. Heute sah ich außerdem noch, dass offenbar auch senkrecht nach unten geschnitten wurde. Und unten dann wieder ein paar Zentimeter waagerecht. Zu erkennen ist der ausgebesserte Bereich daran, dass der Putz über diesen Stellen deutlich heller ist (und hoffentlich auch für Außenfassaden geeignet ist).

Ich will jedenfalls schwer hoffen, dass da dann auch wieder Dämmung eingesetzt wurde und nicht irgendein weniger gut dämmendes Material. Prüfen kann ich das leider nicht, sondern nur darauf vertrauen, dass alles fachgerecht ist. Nicht, dass wir da am Ende eine Wärme-/Kältebrücke haben…

Wo wir gerade beim Thema „Wirksamkeit der Dämmung“ sind: Diese ist offenbar sehr gut. Wie wir heute von einem sehr netten Bewohner der ersten Zeile erfuhren, hatten diese bislang noch kein einziges Mal ihre Heizung an. Das Passivhaus hat sich in dieser Hinsicht bislang also bewährt. Und auch die Wohnraumlüftung funktioniert dort tadellos und ohne störende Geräuschentwicklung (außer auf der höchsten der drei Stufen).

Das sind doch schöne Neuigkeiten. 🙂 Außerdem erfuhren wir, dass in den ersten Wochen wohl immer mal wieder die Heizung ausfiel (die ja auch für warmes Brauchwasser benötigt wird). Grund hierfür waren wohl falsche Pellets. Die gelieferten waren wohl so groß, dass sie sich immer wieder verkanteten und den Weitertransport zum Pelletofen behinderten. Interessant, dass man auch auf sowas achten muss – ich wusste gar nicht, dass es da verschiedene „Formate“ gibt.

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4 Antworten zu Details zur „bearbeiteten“ Dämmung

  1. Sven sagt:

    Hallo Nils,
    wenn Du Dir bei der ausgebesserten Stelle unsicher bist, dann klopfe mal dagegen, hört es sich „massiv“ an (im Gegensatz zu der verputzten Dämmung) , dann ist es nur zugeschmiert worden. Kann mir allerdings gut vorstellen, dass der Schlitz mit Bauschaum ausgespritzt und das ausgeschnittene Rechteck wieder eingesetzt wurde.
    Immer noch unfassbar, dass die Leute der Dämmfirma einfach das Kabel unter die Dämmung gepackt haben (und das auf dieser Länge!).

  2. Nils sagt:

    Also ich dagegen klopfte, klang es hohl. Das ist also grundsätzlich erstmal ein gutes Zeichen. Danke für den Tipp! Aber würde ich denn bei diesem dünnen Streifen echt am Klopfen erkennen, dass es hohl ist oder verfälscht das zu sehr, da es ja nur so ein dünner Streifen ist?

    Und ist Bauschaum eine gleichwertige Alternative zur Dämmung?

    PS: Wikipedia sagt ja: http://de.wikipedia.org/wiki/Montageschaum

  3. Sven sagt:

    Hi,
    bei der Verlegung der Styropor-Dämmung werden Anschlüsse oder Lücken auch mit dem Bauschaum gefüllt. Das sollte in Ordnung sein. Der Dämmwert ist wahrscheinlich vergleichbar, der Unterschied macht sich in der Bilanz nicht bemerkbar.

  4. Nils sagt:

    Wunderbar; vielen Dank für die beruhigende Info! 🙂

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